Schlau und sicher durchs Netz – Tipps für Kinder und Jugendliche

Im Internet gibt es tolle Menschen, aber auch die größten Vollidioten, Abzocker und auch Sexualstraftäter, die ständig online nach Opfern suchen. Damit du denen nicht ins Netz gehst, hier die wichtigsten Tipps:

1. Informiere dich vor dem Download über die App. Überprüfe die Beschreibung und die Bewertung auf mögliche Risiken. Lade Apps nicht bei zwielichtigen Anbietern herunter. Dort finden sich häufig Viren oder andere riskante Inhalte.

2. Stelle die Privatsphäreeinstellungen auf die sicherste Stufe. So vermeidest du ungewollte und unangenehme Kontakte. Deaktiviere In-App-Käufe. So kannst du verhindern, dass du in Kostenfallen tappst. Beschränke die Weitergabe deiner Daten. Apps sollten keinen Zugriff auf dein Adressbuch und andere private Informationen erhalten. Schalte Ortungsdienste und GPS aus. Apps können dann deinen Aufenthaltsort nicht ermitteln.

3. Verrate nicht wer oder wo du bist. Lege dir einen Phantasienamen zu, der nichts über dich verrät und verrate nicht deine Adresse, Telefonnummer, Passwörter oder die Adresse deiner Schule.

4. Überlege ganz genau, was du im Internet stellst. Auch wenn bestimmte Inhalte bei anderen beliebt sind, solltest du nicht alles mitmachen oder nachmachen. Deine gestellte Inhalte können dann immer kopiert werden und dann hast du keinen Einfluss mehr, was mit ihnen passiert.

5. Mach dich im Internet nicht zu “attraktiv“. Schicke niemandem ein „sexy“ Bild von dir. Das zieht Menschen an, die du NICHT kennen lernen willst.

6. Werde misstrauisch, wenn …

# jemand dir übertriebene Komplimente macht oder sich jemand auffällig um deine Sorgen kümmert.

# jemand hauptsächlich über dein Aussehen, deinen Körper oder Sex reden will.

# dir Angebote macht, die sich einfach zu gut anhören, z.B. in einem Film mitspielen, als Modell arbeiten, ganz billig super Turnschuhe besorgen oder Ähnliches.

# jemand dich gegen deine Eltern oder Lehrer aufhetzen will.

Bei sozialen Netzwerken und Onlinespielen kannst du dich beschweren. Bei Facebook heißt das „Als Spam oder Missbrauch melden …“.

7. Typische Anmachsprüche, auf die du dich nicht einlassen solltest:

„Bist du allein? Wissen deine Eltern, dass du chattest? Hast du ein Handy?“

„Ich bin dir hoffentlich nicht zu alt. Ich bin 43. Schlimm? Fühl mich auch viel jünger ☺“

„Macht doch nichts, dass du erst 14 bist, wichtig ist nur, wie gut man sich versteht.“

„Darf ich dir mal eine persönliche Frage stellen? Zu persönlich/intim? Sei ruhig offen!

„Ich mache … Schlimm? Wenn ich dir das sage, gehst du bestimmt aus dem Chat.“

„Was hast du an? Und darunter?“

„Hast du schon Brüste? Welche Körbchengröße?“

„Wachsen dir schon Schamhaare? Muss dir nicht unangenehm sein. Ist doch was ganz natürliches.“

„Hast du schon einen Freund? Hattest du schon etwas mit einem Jungen?“

„Ich mache nichts, was du nicht willst. Das wird dir auch gefallen. Macht doch jeder, aber keiner redet drüber.“

8. Wenn beim Chatten dir was komisch vorkommt, sage du bist in der Schule oder deine Eltern kommen gerade heim. Wird’s dir unangenehm: Beende den Dialog. Triff dich nicht mit Älteren! Wenn du dich mit jemandem deines Alters verabreden möchtest, geh nie allein zu Treffen mit Chat-Partnern! Suche dafür einen öffentlichen Ort.

9. Wenn du Probleme hast, sprich mit einer vertrauten erwachsenen Person darüber. Notfalls kannst du auch hier anrufen: Nummer gegen Kummer 0800 111 0 333 (anonym und kostenlos vom Handy und Festnetz montags bis samstags 14-20 Uhr, sowie montags, mittwochs und donnerstags 10-12 Uhr). Dort sind Profis, denen du vertrauen kannst.

10. Hier kannst du dich noch schlauer machen:

https://www.chatten-ohne-risiko.net/startseite/

https://www.kompass-social.media/android/

https://www.klick-tipps.net/startseite/

 

Liebe Grüße aus der Schulsozialarbeit von Carlos