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Steine gegen das Vergessen – Stolpersteinputzaktion der Magdeburger Schulen vom 16. bis 23. Januar
Im Rahmen der Themenwoche „Eine Stadt für alle“ gedenken Magdeburger Schulen an ermordete Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle sowie politisch Verfolgte im Nationalsozialismus.
Die Stolpersteine, die jeweils vor der letzten bekannten Adresse der NS-Opfer verlegt wurden, erhielten durch intensives Putzen einen neuen Glanz. Zudem „stolperten“ Fußgängerinnen und Fußgänger über dort abgelegte weiße Blumen.
Am 20.01.2021 nahmen die Schulsozialarbeiterinnen und der Schulsozialarbeiter der Grundschule „Hegelstraße“, der Grundschule „Weitlingstraße“ und der Gemeinschaftsschule „G.W. Leibniz“ coronakonform an der Putzaktion teil. Aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie konnten leider keine Schülerinnen und Schüler mitgenommen werden. Da politische Bildung und Demokratieförderung ein wichtiger Teil der schulsozialpädagogischen Arbeit ist, wird in Form eines Projekttages die Stolpersteinaktion zu einem anderen Zeitpunkt wiederholt. Die Schülerinnen und Schüler werden unter anderem die Stolpersteine erneut putzen und anschließend die Biografien dieser Menschen erfahren.
Das Projekt Schulsozialarbeit an den genannten Schulen wird unterstützt und gefördert durch den Europäischen Sozialfonds und das Land Sachsen – Anhalt.
Zeichenwettbewerb
Hier kannst du die Seite als PFD runterladen.
Lindenhof-Schüler bringen Reformer Gedenkstein zum Glänzen
Notbetreuungskinder nehmen an Stolpersteinaktion teil
Seit vielen Jahren putzen die Kinder der Ganztagsgrundschule Lindenhof im Januar gemeinsam mit ihren Schulsozialarbeiterinnen Jessica Froese und Monique Stolte Stolpersteine, um an die zu unrecht getöteten Menschen in den 1940er Jahren zu erinnern. Normalerweise findet das Projekt mit den Klassensprecherinnen und Klassensprechern der Schule statt. Aufgrund der Pandemie engagierten sich in diesem Jahr Kinder im Rahmen der Notbetreuung.
Die damaligen Ungerechtigkeiten nicht zu vergessen und die Lehren daraus ein Stück weit mit in den eigenen Alltag zu nehmen ist ein Ziel des Projektes. „Das treibt uns an, die Aktion als Schulsozialarbeit bereits im siebten Jahr in Folge durchzuführen – auch in diesem besonderen Jahr“, so Monique Stolte. Die Stolpersteinaktion ist für die meisten der Dritt- und Viertklässler der erste Berührungspunkt mit dem Thema Nationalsozialismus. Die Kinder erfuhren etwas über die Vernichtungslager, die Pogromnacht und die Ausgrenzung der Juden in Magdeburg und Deutschland. Die Grundschüler teilten bereits vorhandenes Wissen miteinander und entdeckten auch Parallelen in der heutigen Zeit. Die Tatsache, dass die Juden nichts Unrechtes getan haben und sie nur aufgrund ihrer Herkunft verfolgt und sogar getötet worden sind, schockierte die Kinder.
Erstmals gedachten sie bei der Aktion einem Opfer, das im Stadtteil Reform zu Hause war. Aufmerksam wurden die Schulsozialarbeiterinnen auf den verhältnismäßig neuen Gedenkstein durch eine Anwohnerin, die ein Buch des Getöteten zur Schule brachte. Der SPD Untergrundkämpfer Ludwig Wellhausen musste u.a. sterben, weil er sich für Familien inhaftierter Parteigenossen einsetzte und sie unterstützte. Die Kinder der Notbetreuung waren entsetzt und lernten wie wichtig es ist, dass sich viele einmischen und nicht nur Einzelne, damit sich die Geschichte nicht in ähnlicher Weise wiederholt. Die Schulsozialarbeiterinnen des Deutschen Familienverbandes e.V. Jessica Froese und Monique Stolte ermutigten die Kinder Dinge kritisch zu hinterfragen, die auch in unserer heutigen Zeit nicht gerecht sind und dabei schon in ihrer Lebenswelt bei den kleinen Dingen zu beginnen.
Nach der intensiven, altersgerechten Gesprächsrunde machte sich die Schülergruppe mit Schwamm und Essigwasser auf den Weg und polierte den Gedenkstein auf Hochglanz und legte Rosen nieder. Der Stein, der 2019 verlegt wurde, hatte es auch nötig. Er fiel so wenig auf, dass die Kinder erst daran vorbei gingen. Nun strahlt der Gedenkstein wieder und es werden sicher weitere Menschen darauf aufmerksam und können gedanklich über das Ereignis „stolpern“.
Die Schulsozialarbeit wird finanziert aus Fördermitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Sachsen-Anhalt.