Pressemitteilung zum Weltkindertag: Schulsozialarbeit dauerhaft verankern!

Zum Weltkindertag macht sich der Deutsche Familienverband (DFV) für die Schulsozialarbeit stark, die effektiv gegen Schulabbrüche vorbeugt.

(Berlin/Magdeburg). Schulerfolg ist eine wichtige Voraussetzung für den Übergang in eine höhere Schulform und den späteren beruflichen Einstieg. Schulsozialarbeit hilft, Jahrgangswiederholungen und Schulabbruch zu verhindern. Schulsozialarbeiter sind wichtige Bezugspersonen für alle Schüler. Bei Konflikten stehen sie ihnen mit altersgerechten und konstruktiven Hilfen zur Seite. „Wir können nicht auf Schulsozialarbeit verzichten. Sie gehört an jede Schule“, sagt René Lampe, Vizepräsident des DFV.

Obwohl Schulsozialarbeit seit Jahren Praxis an Schulen ist, gestaltet sich die Finanzierung schwierig. In Sachsen-Anhalt, dem Land mit der höchsten Schulabbrecher-Quote bundesweit, steht die Finanzierung regelmäßig auf wackeligen Füßen. „Das ist schlecht für die Schulsozialarbeit, aber vor allem ist es dramatisch für die Kinder und ihre Eltern. Schulsozialarbeit braucht Verlässlichkeit“, so Lampe.

2009 hat Sachsen-Anhalt das Programm „Schulerfolg sichern“ auf die Beine gestellt, das aus EU-Fördergeldern und Landesmitteln finanziert wird. 14 Netzwerkstellen sind regional tätig und an 350 Schulen helfen Schulsozialarbeiter – mit deutlichem Erfolg. „Die positiven Ergebnisse zeigen sich in der Einzelarbeit mit Schülerinnen und Schülern sowie mit ihren Familien. Schulsozialarbeiter stehen zum Teil vor schwierigen Themen wie Kindeswohlgefährdung oder sexueller Missbrauch. Durch die Zuwanderung ist eine neue Herausforderung dazu gekommen, die auch mit vielen Chancen verbunden ist“, sagt Lampe.

Die Förderung der Schulsozialarbeit in Sachsen-Anhalt ist noch bis Juli 2021 gesichert. Was danach passiert, ist unklar. Seit vergangenem Jahr setzt sich das Aktionsbündnis Schulsozialarbeit landesweit für die Schulsozialarbeit ein und hat Rückhalt aus der Bevölkerung und den Parteien erhalten. „Es gibt eine breite Zustimmung. Auch die Landesregierung hat Unterstützung versprochen. Jetzt braucht es konkrete Maßnahmen, damit es keine Lippenbekenntnisse werden“, so Lampe.

Mädchen „An der Klosterwuhne“ gewinnen Stadtjugendspiele im Fußball

Wer sind die Marta, Alexandra Popp oder Sam Kerr der Zukunft? Vielleicht findet sich ein künftiger Frauen-Fußball-Star ja in Magdeburg? Immerhin hat Nationaltorhüterin Almuth Schult ja auch mal hier die Fußballschuhe geschnürt.

Parallel zur Frauen-Fußball-WM fanden am 19.06. 2019 die Stadtjugendspiele im Mädchenfußballstatt im Stadion der Bauarbeiter statt. Die Mädchen der Fußball-AG der Grundschule „An der Klosterwuhne“, trainiert und betreut von den Schulsozialarbeiter_innen Lina Borges und Torsten Boek, beteiligten sich zum dritten Mal an diesem Turnier und konnten es nun erstmals auch gewinnen. In spannenden und schweißtreibenden Spielen bei großer Hitze, setzten sich die Mädels gegen 5 andere Teams in der Klassenstufe 3-4 durch. Dabei gewannen sie 3 Spiele und blieben ohne Gegentor. Die Freude war natürlich groß, denn für einige Mädchen war es das letzte Turnier im Rahmen der AG, da sie nach der vierten Klasse die Grundschule verlassen.

Insgesamt war das ein gelungener Abschluss der Mädchen-Fußball-AG im Schuljahr 2018/19. Großer Dank gilt dem Stadtsportbund und vor allem Dania Schuster für die gute Organisation.

Die Schulsozialarbeit an der Grundschule “Klosterwuhne” wird finanziert aus Fördermitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Sachsen-Anhalt.

So schön kann ein Schuljahr enden…

Zum Jahresausklang ging es am 24.06.2019 für 45 Schülerinnen und Schülern der Grundschule Kritzmannstraße hoch hinaus. Eingeladen haben die Schulsozialarbeiter Carlos Martinez und Julia Walstab die aktiven Schüler des Schülerrates, die Streitschlichter und die besten Schüler der „Flüsterolympiade“ des Sozialtrainings, um mit ihnen die tollen Leistungen und ihr Engagement zu feiern. Jeder einzelne von ihnen hat im vergangenen Schuljahr auf seine Art und Weise zu einem besseren Schulklima beigetragen.

In fünf Klassen der Klassenstufe 1 und 2 haben die beiden Schulsozialarbeiter im vergangenen Schuljahr wöchentlich Sozialtrainings durchgeführt. Zu einem festen Bestandteil dieses Training wurde für die Kinder die sogenannte Flüsterolympiade. Neben den Übungen zur Schulung von Teamwork, Aufmerksamkeit, Vertrauensaufbau und gewaltfreier Kommunikation wurden in jedem Training für besonders positives Verhalten fleißig Flüsterbänder gesammelt.

Ein „Flüsterband“ zu erhalten heißt, auch in herausfordernden Situationen die Ruhe bewahren zu können, Kritik möglichst konstruktiv und ruhig zu formulieren und der Gruppe wegen auch mal eigene Interessen zurückzustellen.

Die Flüsterolympiade zeigte im Schulverlauf positive Effekte im Bezug auf die Handlungen der Schüler. Grund dafür ist zum einen, dass die Kinder durch den Erhalt eines Flüsterbandes eine unmittelbare Rückmeldung ihrer Handlungen bekamen und auch durch Modelllernen positive Handlungen ihrer Mitschüler übernahmen. Zum anderen wurden das Lob und damit auch die Kinder in den Mittelpunkt gestellt, welche im Schulalltag oft aufgrund ihres guten Verhaltens eher in den Hintergrund geraten.

So auch die Kinder, die nach sechs Stunden Unterricht sich noch Zeit nahmen, um in den Schülerrat ihre Ideen einzubringen und Lösungen zu finden oder, um die Grundlagen für die Streitschlichtung zu lernen. Die insgesamt 45 Kinder waren an diesem Tag mit großer Freude hüpften und haben die Wirksamkeit der Schulsozialarbeit mitgefeiert.

Die Schulsozialarbeit an der Grundschule “Kritzmannstraße” wird finanziert aus Fördermitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Sachsen-Anhalt.