Upcycling-Projekt in der Grundschule Lindenhof

Die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit gewinnen immer weiter an Bedeutung. Immer mehr Menschen fragen sich, was sie selbst im Alltag tun können, um nachhaltiger zu leben. Eine Möglichkeit, seinen eigenen Müll zu reduzieren, ist das „Upcycling“. Eigentlich nutzlose Sachen und Dinge, die man sonst wegschmeißen würde, werden aufgewertet und finden so wieder Verwendung. Zu diesem Thema organisierte Schulsozialarbeiterin Sarah Schön an der Ganztagsgrundschule Lindenhof ein Projekt in den Osterferien. Schülerinnen und Schüler der dritten Klassen bekamen nicht nur die Möglichkeit, bei der Aufwertung von Abfallprodukten ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen, sie lernten nebenbei auch etwas zu den Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Für einen kleinen thematischen Einstieg startete das Projekt mit einem „Edu-Breakout“. Die Kinder mussten mehrere Rätsel zum Thema Umweltschutz lösen, um Zahlencodes zu erhalten, mit denen sich die Schlösser einer Schatzkiste öffnen ließen. Diese verbarg einen kleinen süßen Preis und die Anleitung zu den Upcycling-Ideen. Aus Milchtüten lassen sie einfach selbst gestaltete Aufbewahrungsbehältnisse basteln. Nachdem der obere Teil des Milchkartons abgeschnitten und die Tüte gut ausgewaschen wurde, mussten die Kinder die Milchkartons kneten, um dann die Farbfolie abziehen zu können. Denn darunter verbirgt sich eine Papier-Oberfläche, die sich leicht bemalen lässt. Die Teilnehmenden gestalteten mehrere Milchkartons und so entstanden Stiftehalter, Blumentöpfe und passend zum bevorstehenden Osterfest auch Osterkörbe.

Aus Konservendosen wurden zudem kleine Insektenhäuser gebastelt, die selbst wie Insekten aussehen. Dafür wickelten die Kinder zunächst Wolle um die Dose, um sie farblich zu gestalten. Mit roter Wolle wurden Marienkäfer gebastelt, aus gelber und schwarzer Wolle entstanden Bienen und mit bunter Wolle war der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Die Insektenhäuser bekamen dann große Wackelaugen, je sechs Beine und Füße aus Perlen und den Marienkäfern durften natürlich ihre Punkte nicht fehlen. Anschließend sammelten die Schüler und Schülerinnen Stöcker, Zweige und vertrocknetes Gras, um die Dosen zu füllen und den Insekten einen Wohnraum zu geben. Jetzt sind die Insektenhäuser einzugsbereit und können im Garten oder auf dem Balkon aufgehängt werden. Am Ende waren noch zwei Dosen übrig, woraus die Kinder ein Dosentelefon herstellten, um auf kleiner Distanz miteinander zu „telefonieren“. Die Schüler und Schülerinnen drückten mehrfach aus, sich sehr auf das Projekt gefreut zu haben und wieviel Spaß sie an den Tagen hatten. Sie bastelten nicht nur begeistert an den Upcycling-Ideen, sondern sie verstanden auch den Hintergrund des Projektes und stellten freudig fest, dass sie weniger Müll weggeschmissen haben. Am letzten Tag sagte eine Schülerin: „Es war so schön, ich wünscht, dass das Projekt länger geht“.

Friedensprojekt am Lindenhof

Auch an den Kindern der Ganztagsgrundschule Lindenhof geht der Krieg zwischen Russland und der Ukraine nicht spurlos vorbei. Dass der Krieg die Kinder beschäftigt, wurde besonders deutlich, als die Klassensprecherin einer dritten Klasse mit jeder Menge Fragen und viel Redebedarf auf die Schulsozialarbeiterin Jessica Froese zu kam. Sie gab für die Schulsozialarbeiterin den Anlass, gemeinsam mit den Klassenlehrerinnen der dritten Klassen ein Friedensprojekt für die Klassenstufe drei zu planen. Schnell wurde klar, dass es einen ganzen Projekttag geben muss, um den Kindern ausreichend Möglichkeit zu bieten, in den Austausch zu gehen, Fragen zu stellen und ein Zeichen für den Frieden zu setzen. Die Projekttage begannen in jeder Klasse mit einem thematischen Einstieg durch das Ansehen von Kindernachrichten.

Die Kinder schauten gespannt zu, stellten Fragen und ließen ihren Emotionen freien Lauf. Danach bekamen die Kinder durch die Methode des World Cafés die Möglichkeit sich in Kleingruppen zu verschiedenen Fragestellungen auszutauschen. So haben sie zusammengetragen, was sie bereits über den Krieg wissen, welche Gedanken und Gefühle sie beschäftigen, welche Friedensbotschaft sie gern senden würden und wie sie den Menschen aus der Ukraine helfen und hier willkommen heißen möchten. Anschließend bekamen sie die Möglichkeit, Friedenssymbole zu basteln und auf dem Schulhof aufzuhängen, um ein Zeichen gegen Gewalt und Krieg zu setzen.

Zum Abschluss durften die Kinder unter Beweis stellen, ob sie das, was sie zum Thema „anderen helfen und willkommen heißen“ äußerten, auch umsetzten konnten. Denn bei der Abschlussübung war Teamgeist gefragt. Nur durch gegenseitige Rücksichtnahme und einem respektvollen Miteinander konnte das Ziel der Übung erreicht werden. Die Kinder der dritten Klassen testeten selbst überlegte Strategien aus, sprachen sich ab, halfen sich gegenseitig und bewiesen jede Menge Geduld. Hut ab für das Durchhaltevermögen und den Ehrgeiz der Drittklässler!

Streitschlichter*innen ausgebildet

Seit einem halben Jahr besuchten die Kinder der Grundschule „An der Klosterwuhne“ regelmäßig die Arbeitsgemeinschaft Streitschlichter, die durch die Schulsozialarbeiterin des Deutschen Familienverbandes Christin Finke an der Schule angeboten wird. Die Mädchen und Jungen haben eine Menge gelernt: von Gesprächsführung und aktivem Zuhören, über das Kommunikationsmodell Eisberg bis hin zu Teamarbeit. Die Arbeitsgemeinschaft setzt sich aus 18 Kindern aus drei unterschiedlichen Klassenstufen zusammen. Heute war es dann endlich soweit, der große Streitschlichter Tag. Nadine Schulz leitete den Tag, als Mediatorin und Bildungsreferentin mit der Schulsozialarbeiterin der Grundschule an. Das Gelernte wurde nochmal durch Übungen und Spiele vertieft und gefestigt. Die Kinder der Arbeitsgemeinschaft erhielten im Rahmen des besonderen Projekttages ihr wohlverdientes Abschlusszertifikat.