Netzwerk „Reform“ – Magdeburg 2025

Magdeburg will Kulturhauptstadt werden! Somit rief das Bewerbungsbüro 2025 dazu auf, mit Projekten/Aktionen das Ziel zur Kulturhauptstadt gewählt zu werden mit zu unterstützen. Diesen Aufruf nahm das Netzwerk „Reform“ zum Anlass, seine Ideen für das Jahr 2019 als „Macher“ fördern zu lassen. Schnell entstand ein Umweltprojekt mit allen Netzwerkpartner*innen aus dem Stadtteil Reform für den Stadtteil Reform. Von 109 Anträgen wählte die Jury vom Bewerbungsbüro 13 Projektanträge aus, um diese mit 5000 Euro zu fördern und das eingereichte „Stadthelden Reform“ Projekt war mit dabei. Folgendes Projekt wird vom Netzwerk „Reform“ umgesetzt:

Seit dem Jahr 2016 arbeiten Sozialarbeiter*innen verschiedener Institutionen bzw. Einrichtungen des Stadtteils Reform in dem Netzwerk „Reform – Ein Teil von uns“ zusammen. Neben dem regelmäßigen Austausch steht jährlich ein gemeinsames Projekt auf der Agenda wie z.B. ein Flohmarkt und eine erste große Theateraufführung der „SCHATTENwerfer“.

Das Team des Netzwerkes setzt sich aus den Sozialarbeiter*innen der Gemeinschaftsschule (GS) „August Wilhelm Francke, der Ganztags Grundschule (GTGS) „Am Lindenhof“, der Förderschule mit Schwerpunkt geistige Entwicklung „Hugo Kückelhaus“, dem Kinder- und Jugendhaus „Banane“ und der Magdeburger Wohnungsgenossenschaft (MWG) zusammen. Weiterhin aktiv im Netzwerk sind das Geschwister Scholl Gymnasium, die Stadtteilbibliothek Reform, REWE, E-Neukauf und andere.

Für das Jahr 2019 plante das Netzwerk „Reform“ eine Projektreihe zum Thema Umweltschutz in der Stadt Magdeburg mit dem Ziel, mehrere Aufrufe bzw. Aktionen über Inhalte wie Umwelt und Konsum, Wegwerf-gesellschaft und den Erhalt von Wohlfühlorten der Stadt Magdeburg an die Bürger*innen zu senden und die Menschen zu sensibilisieren. Die Akteure sind dabei Schüler*innen der GS „August Wilhelm Francke, der GTGS „Lindenhof“, der Förderschule „Kükelhaus“ aus dem Stadtteil „Reform“. Für die inhaltliche Umsetzung dieses Projektes ist eine neue Netzwerkpartnerschaft mit dem Projekt POWgames in Trägerschaft der .lkj) Sachsen-Anhalt e.V. entstanden, welche die Umsetzung von Workshops und Aktionen mit den Mitteln des Urbanen Lernens und der Gamifizierung professionell gestalteten. Somit wurden den Akteur*innen innovative und zeitgemäße Lerninhalte vermittelt und gleichzeitig das Empowerment gestärkt.

 

Wie wurde das Projekt umgesetzt?

  1. Auftaktveranstaltung „Stadthelden Reform“ – Sensibilisierungsphase –

Ziel der Auftaktveranstaltung war, die teilnehmenden Schüler*innen der Francke Schule, Lindenhof Schule und Kückelhaus Schule für den Umweltschutz zu begeistern, weil es uns alles etwas angeht. Somit entwickelten sie gemeinsam zur Auftaktveranstaltung „Stadthelden Reform“ im Kinder- und Jugendhaus „Banane“ erste Ideen, was jeder Einzelne bereits im Kleinen für die Umwelt tun kann. Es mangelte nicht an Ideen wie z.B. Müll richtig trennen, Stoffbeutel beim Einkauf benutzen und Plastik reduzieren. Neben ersten Lösungsansätzen machten sich die Schüler*innen auf den Weg in Reform heldenhaft Müll zu sammeln. Im Heldenlook und mit musikalischer Untermalung machten sie in Reform auf sich aufmerksam und ließen erste Bewohner*innen an ihrer Aktion teilhaben. Schnell merkten sie, hier ist noch viel zu tun. So viel Müll liegt überall rum, was so im Alltag nicht mehr wahrgenommen wird.

 

  1. „Stadthelden Reform“ – Insekten retten – Workshopphase –

Wann?        April – Juli 2019

Nachdem das Netzwerk „Reform“ erfolgreich den Umweltschutz-Projekttag im Kinder- und Jugendzentrum „Banane“ im Rahmen der Bewerbung als Kulturhauptstadt 2025 umsetzte, ging es nun in die zweite Runde. Abermals trafen sich die Schüler*innen zusammen mit ihren Schulsozialarbeiterinnen der Gesamtschule A.W. Francke, der Ganztagschule „Am Lindenhof“ und der Förderschule Hugo Kükelhaus für einen weiteren Informationstag, dieses Mal zum Thema Insektenschutz. Da sich die Kükelhaus-Schule schon seit Jahren vorbildlich für den Umweltschutz stark macht in Form von wildwachsenden Wiesenstücken auf und vor dem Schulgelände, sowie dem Bau eines Insektenhotels und seit Anfang April dieses Jahr sogar eigene Bienenvölker in ihrem Schulgarten beherbergt, war diese gastgebend.

Zur Einstimmung in das Thema, verkleideten sich die Kinder und erkundeten zunächst den Schulhof mit selbst erwählten Insektenfähigkeiten. Hoch im Kurs waren hierbei selbst Netze zu spinnen und stark wie Ameisen zu sein.

 

Dabei wurden die Schüler*innen spielerisch für die Bedürfnisse und Gefahren der Insekten sensibilisiert. Anschließend machten sich die Kinder auf, die Lebensräume ausgewählter Insekten wie Feuerkäfer und Spinnen zu erforschen, sowie die verschiedenen Populationsdichten an unterschiedlichen Orten zu zählen. Gleichermaßen wurden die Nützlichkeit und Notwendigkeit dieser Insekten besprochen. Nach einem ereignisreichen Vormittag und einer kleinen Stärkung bei Kartoffelsalat und Würstchen im Sonnenschein hatten die Kinder die Möglichkeit, die Bienenstöcke zu besuchen. Begleitet wurden sie vom Imkerpaten Herrn Mörstedt. Er nahm sich für diesen Projekttag Zeit, um über die Bienen aufzuklären und die Fragen der Kinder zu beantworten.

Weitere Workshopthemen waren, „Aufpeppen statt Wegwerfen“, „Wo sind die Bäume hin?“ und „Wohin mit dem ganzen Plastik?“

Des Weiteren ist ein Film, in Zusammenarbeit mit dem Offenen Kanal, über die Aktionen der „Stadthelden“ entstanden.