Koalitionsvertrag: Wahlrecht ab 16 genügt nicht

SPD, Grüne und FDP wollen das Wahlalter für Bundestags- und Europawahlen auf 16 herabsetzen. Der Deutsche Familienverband (DFV) fordert eine konsequentere Reform des Wahlrechts.

René Lampe, Vizepräsident des Deutschen Familienverbandes

(Berlin). Das Wahlrecht ist ein Grundrecht und muss Kindern bereits ab Geburt zustehen. Solange die Kinder selbst den Wahlakt nicht ausüben können, müssen sie konsequenterweise durch ihre Eltern vertreten werden. Das Wahlrecht ab Geburt sichert ab, dass die Belange von Minderjährigen in der Politik tatsächlich ernst genommen werden.

„Die Corona-Krise hat bestätigt, wie schnell Kinder aus dem Blickfeld der Politik geraten. Damit ihre Stimmen nachhaltig gehört werden, brauchen sie ein tatsächliches Recht auf politische Beteiligung. Die Herabsenkung des Wahlalters auf 16 Jahre genügt nicht“, sagt René Lampe, Vizepräsident des Deutschen Familienverbandes.

Bei einem Wahlrecht ab 16 bleiben weiterhin Millionen von Stimmen junger Menschen unberücksichtigt und ihre Belange ungehört. „Wir brauchen eine konsequentere Reform des Wahlrechts, um den Mangel an Repräsentation von Kindern und Jugendlichen in der Politik zu beheben. Nur das Wahlrecht ab Geburt kann leisten, dass kein Minderjähriger mehr ausgeschlossen wird. Solange Kinder nicht selbst wählen können, sind dabei die Eltern ihre natürlichen Vertreter“, so Lampe.

Das Wahlrecht ab Geburt wird von vielen Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft, darunter Familienministerin a. D. Renate Schmidt, vertreten. „Kinder und Jugendliche sind mit den politischen Entscheidungen, die heute getroffen werden, schließlich am längsten konfrontiert“, sagt Schmidt auf wahlrecht.jetzt, der Kampagnen-Webseite für das Wahlrecht ab Geburt. Die Gemeinschaft müsse zukunftsfest gemacht werden.

Spätestens seitdem junge Menschen für den Klimaschutz auf die Straße gehen, ist deutlich geworden, dass Kinder eine klare politische Meinung haben und diese deutlich zum Ausdruck bringen. Es ist an der Zeit, dass wir den jungen Menschen das wichtigste demokratische Grundrecht gewähren und damit der Zukunft eine Stimme geben“, sagt der Vizepräsident.

Corona Auszeit für Eltern

Rauskommen. Durchatmen. Auftanken. Eure Auszeit – staatlich gefördert.

Die Corona-Pandemie hat viele Familien stark belastet. Damit sie sich erholen können, ermöglicht das Bundesfamilienministerium Familien mit kleineren Einkommen oder mit Angehörigen mit einer Behinderung kostengünstigen Familienurlaub.

 

Urlaub am Meer - Strandspaziergang

Wettbewerb des Landespräventionsrates 2021: Platz 1!

Das Schulsozialarbeiterprojekt „Jungen- und Mädchentag“ wird mit dem diesjährigen Landespräventionspreis 2021 des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet.

(Berlin/Magdeburg). Der Deutsche Familienverband (DFV) – Landesverband Sachsen-Anhalt ist heute beim Landespräventionstag in Magdeburg für sein Engagement für Kinder im Bereich der Präventionsarbeit in der digitalen Welt ausgezeichnet worden. Das Ziel des Preiswettbewerbes ist es, Projekte sichtbar zu machen, die ihre bestehenden Präventionsvorhaben in die digitale Welt übertragen und damit auf die Kontaktbeschränkungen in der Corona-Pandemie in herausragender Weise reagiert haben. Der Landespräventionspreis ist mit insgesamt 3.500 Euro dotiert.

„Der Landespräventionspreis ist für die Schulsozialarbeit des Deutschen Familienverbandes eine große Ehrung. In den Jungen- und Mädchenprojekten steckt sehr viel Herzensblut und persönliche Hingabe unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Kinder, die wir an einem Dutzend Schulen in Magdeburg betreuen“, sagt René Lampe, DFV-Vizepräsident und Geschäftsführer des Landesverbandes Sachsen-Anhalt.

Der DFV befasst sich seit vielen Jahren in seiner Schulsozialarbeit in Sachsen-Anhalt mit den Gefahren und Chancen der Digitalisierung und dem Medienkonsum von Kindern und Jugendlichen. In der Corona-Pandemie wurde aus dem Kontaktverbot eine Tugend gemacht und im Rahmen des Jungen- und Mädchentages ein digitaler Aktionstag ins Leben gerufen: Der „Edu-Breakout“ – ein Kofferwort aus Education (Bildung) und Breakout (Ausbruch) –, der an die bekannten Escape Room-Spiele angelehnt worden ist.

„Mehr als 180 Dritt- bis Fünftklässler aus 10 Schulen haben auf spielerische Weise gemeinsam Aufgaben und Rätsel gelöst, um sich aus einem digitalen Raum zu befreien. Das trainiert Teamgeist sowie Gemeinschaftsgefühl und fördert die Konfliktsensibilität und Medienkompetenz“, so Lampe. „Der Landespräventionspreis 2021 ist für unser gemeinnütziges Engagement im Deutschen Familienverband Ansporn und Verpflichtung zugleich. Klar ist auch: Die Auszeichnung des Landes Sachsen-Anhalt hilft dabei, die Schulsozialarbeit in der Öffentlichkeit sichtbar und bekannt zu machen. Das ist in Zeiten der Pandemie wichtiger denn je.“