Kita Sozialarbeiter gesucht!

Stellenausschreibung Soziale Arbeit in Kita

Der Deutsche Familienverband (DFV) ist ein Zusammenschluss von engagierten Menschen, denen die Vielfalt der Familie am Herzen liegt und sich auf unterschiedlichen gesellschaftlichen Ebenen dafür einsetzen.

Der Landesverband Sachsen – Anhalt ist Mitglied im Bundesverband des DFV, in der Landesarbeitsgemeinschaft der Familienverbände (LAGF) und im Paritätischen Wohlfahrtsverband und somit auch anerkannter Träger der Jugendhilfe. Im Deutschen Familienverband Sachsen-Anhalt arbeiten 45 Mitarbeiter*innen hauptamtlich, sie sind schwerpunktmäßig in den Bereichen der Familienbildung, Flüchtlingsprojekten, der Migrationsberatung und der Sozialen Arbeit in Schulen und Kitas tätig.

Der Deutsche Familienverband ist in vielen politischen und sozialen Netzwerken aktiv und kooperiert mit vielen anderen Vereinen, Institutionen und Gremien. So kann aktive und engagierte Arbeit vor Ort geleistet werden, dazu gehört neben der politischen „Einmischung“ auch ein reiches Programm an Aktionen, Beratungs- und Hilfsangeboten sowie die Durchführung von generationsübergreifenden Projekten für Menschen mit und ohne Migrationshintergründen.

Ein Arbeitsfeld ist Soziale Arbeit in Kitas. In 8 Magdeburger Kitas stellen Sozialarbeiter*innen des DFV insbesondere die Chancengerechtigkeit und individuelle Benachteiligungen durch individuelle Förderungen in den Mittelpunkt ihrer Arbeit. Weitere Schwerpunkte sind u.a. die Stärkung der Einrichtung in der Zusammenarbeit mit den Eltern, der sensible Umgang mit Heterogenität und Interkulturalität sowie die Gestaltung des Übergangs von Kita zur Grundschule.

Zur Umsetzung dieser Aufgaben suchen wir an einer Magdeburger Kita zum 01.03.2021 eine/n Sozialarbeiter*in mit einer Wochenarbeitszeit von 40 Stunden. Sie Stelle ist zunächst bis zum 31.12.2024 befristet.

Aufgaben und Tätigkeiten sind u.a.:

  • Ermittlung konkreter Bedarfe der Kinder und Verringerung von Problemlagen, Belastungen und Benachteiligungen
  • Beratungen zu verschiedenen Themen rund um das Kind und Unterstützung bei Antragstellungen, zum Beispiel aus dem Bildungs- und Teilhabepaket
  • Bedarfsbezogene Projekt- und Gruppenarbeit
  • Wegweiserberatung an Fachstellen
  • Begleitungs- und Hilfsangebote zur Unterstützung der Gesundheitsförderung des Kindes sowie der sprachlichen und inklusiven Bildung
  • Eltern- und Familienarbeit
  • Fachaustausch mit Leitung und pädagogischen Team
  • Vorbereitung und Unterstützung bei schwierigen Elterngesprächen
  • Gemeinwesen- und Netzwerkarbeit
  • Verwaltung, Dokumentation und Evaluation des Projektes

 

Qualifikation und Erwartungen:

  • (Fach-)Hochschulabschluss im Bereich Erziehungswissenschaften, Soziale Arbeit oder vergleichbare Abschlüsse
  • Erfahrungen in der Bildungs- und Beratungsarbeit, der Einzelfall- und Gruppenarbeit mit Kindern
  • Selbstständiges Arbeiten und die Fähigkeit zum Wirken im Team
  • Einsatzbereitschaft und Reflexionsfähigkeit
  • Fähigkeit zum wertschätzenden Umgang und Empathie

 

Die Bewerbungsunterlagen, gerne als Mail, können ab sofort beim Deutschen Familienverband LV Sachsen-Anhalt e.V. eingereicht werden. Telefonisch stehen wir Ihnen auch für Nachfragen zur Verfügung.

Deutscher Familienverband

Landesverband Sachsen-Anhalt e.V.

René Lampe

Johannes-R.-Becher-Str. 57

39128 Magdeburg

 

Mail: R.Lampe@dfv-lsa.de

Internet: www.dfv-lsa.de

Tel.: 0391/7217470

 

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„Familien in Coronazeiten“ – Familienverbände fordern schnelle Entlastung!

Pressemitteilung 25.01.2021 

Familien entlasten – jetzt!

Die Landesarbeitsgemeinschaft der Familienverbände (LAGF) thematisierte in ihrem jüngsten Gespräch mit der Hausleitung des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration (MASI) die Folgen der Corona-Pandemie für Familien in Sachsen-Anhalt.

Übereinstimmend stellten Staatssekretärin Susi Möbbeck und die Vertreterinnen und Vertreter der LAGF fest, dass Familien momentan die Hauptlast der Corona-Verordnungen zu tragen haben. Deshalb seien alle gesellschaftlichen Kräfte aufgerufen, in ihren Wirkungsbereichen nach Möglichkeiten zu schauen, um Familien zu entlasten, hob Staatssekretärin Möbbeck hervor. Die in der LAGF zusammengeschlossenen Verbände nehmen dies als Arbeitsauftrag und Bestätigung ihrer bisherigen landesweiten entlastenden und stärkenden Angebote für Familien gleichermaßen.

 

Beziehungen und Begegnungen sind lebenswichtig

Die Vertreterinnen und Vertreter der LAGF wiesen darauf hin, dass Kinder und Jugendliche den Kontakt zu Gleichaltrigen brauchen. Für das soziale Lernen und die psychische Entwicklung von Kindern ist der soziale Kontakt lebenswichtig und so belegen inzwischen auch zahlreiche Studien, dass Kinder erheblich unter der andauernden Schließung von Kitas und Schulen und den Kontakteinschränkungen leiden. Für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten oder bei denen das Jugendamt eine Betreuung in der Kita befürwortet, gibt es die Möglichkeit, in die Notbetreuung zu gehen. Dieses Verfahren sei in Sachsen-Anhalt sehr weit auslegbar, so die Staatssekretärin und habe deutlich mehr Kinder im Blick, als jene von Eltern, die in systemrelevanten Berufen arbeiteten. Momentan liegt die Inanspruchnahme bei 30% im Landesdurchschnitt.

In diesem Zusammenhang wird begrüßt, dass jetzt z.B. die Möglichkeit besteht, Kinder bis 14 Jahre in maximal zwei Haushalten zu betreuen und dabei „feste“ Betreuungsgruppen zu bilden. Ansonsten würden auch die Kinderkrankentage bei einer Schließung der Betreuungseinrichtungen bis Mitte Februar nicht ausreichen.

 

 Homeschooling und seine Grenzen

Viele Eltern kommen an ihre Grenzen bei dem Versuch, Homeschooling und Homeoffice unter einen Hut zu bringen. Kinder, die aus bildungsfernen oder belasteten Familien kommen, werden zudem immer weiter abgehängt. Diese Gefahr besteht auch bei Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf und bei Familien mit Migrationshintergrund. Das liegt nicht nur an der technischen Ausstattung in den Haushalten, sondern auch an den Möglichkeiten, die die Eltern bei der Unterstützung ihrer Kinder im Homeschooling haben.

Die Schule wird ihrem Bildungsauftrag nicht gerecht, wenn Wissensvermittlung auf digitale Aufgabenverteilung und Elternarbeit auf monatliche E-Mails reduziert wird. Die Hauptlast tragen die Eltern, die in doppelter Belastung und Verantwortung stehen. Sie werden bei dieser Aufgabe oft nur unzureichend von der Schule unterstützt und begleitet. Von Eltern wird z.B. beklagt, dass konkrete Rückmeldungen und ein Feedback zu den erbrachten Leistungen fehlen.

Die LAGF begrüßt, dass sich das Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration für eine Rückkehr zum Präsenzunterricht in Schulen und zum Regelbetrieb in den Kitas stark machen will, sobald die Einschätzung der Corona-Gesamtsituation durch die Experten dies hergibt. Die LAGF betonte, dass dies dann mit hoher Priorität und zeitnah erfolgen müsse.

 

Kontaktbeschränkung als Verstärker für Problemlagen

Die Eindämmungsverordnungen wirken wie Verstärker. Familien, denen es als Kernfamilie gut geht, erleben die Zeit des aufeinander Angewiesenseins als Gewinn mit positiven Effekten. Familien, die Hilfs- und Unterstützungsbedarf hatten, sind in doppelter Weise bestraft. Ihre Probleme verstärken sich in der Enge und Abgeschlossenheit. Die Hilfsangebote sind nicht oder nur eingeschränkt erreichbar. Besonders betroffen sind auch Familien mit Migrationshintergrund, die oft aufgrund sprachlicher Barrieren keine Unterstützung finden können. Damit wird das Konfliktpotential verstärkt und die Problemlagen überrollen lawinenartig die Familien.

Familienzentren und Einrichtungen der Familienbildung dürfen zurzeit keine Präsenzangebote machen, stehen aber für Online-Angebote, sowie telefonische und digitale Beratung und Unterstützung zur Verfügung. Informationen dazu sind auf der Internetpräsenz www.familieninfo-sachsen-anhalt.de zu finden.

 

Mitglied der LAGF sind:

 

• CVJM Familienarbeit Mitteldeutschland e.V.

• Deutscher Familienverband Landesverband Sachsen-Anhalt e.V.

Der Kinderschutzbund Landesverband Sachsen-Anhalt e.V.

Evangelische Arbeitsgemeinschaft Familie Sachsen-Anhalt e.V.

Familienbund im Bistum Magdeburg und im Land Sachsen-Anhalt e.V.

Landesverband der Pflege- und Adoptiveltern e.V.

 

Die engagierten Notbetreuungskinder der Klasse 3

Notbetreuungskinder aus der 3. und 4. Klasse putzen Stolpersteine in Magdeburg

Anlässlich des Gedenkens an die Opfer des 2. Weltkriegs und der Zerstörung Magdeburgs findet alljährlich ein Aktionswoche „Eine Stadt für Alle“ statt.

Zahlreiche Schulen in Magdeburg beteiligen sich an dies Aktionswoche und putzen u.a. Stolperstein, die vor den früheren Wohnhäusern von Opfern des Nationalsozialismus verlegt wurden, um an diese Menschen und ihre Schicksale zu erinnern.

Mit den Kindern der Klassenstufen 3 und 4 haben die Schulsozialarbeiter_innen der GS „An der Klosterwuhne“ einen Projekttag zu diesem Thema durchgeführt und anschließend Stolpersteine geputzt.

Der Tag begann mit dem Thema Holocaust. Es gab einen regen Austausch zum Thema Judenverfolgung und Vernichtungslager. Die Kinder tauschten ihr bereits vorhandenes Wissen mit einander aus und entdeckten Parallelen zur heutigen Zeit.

Außerdem schauten wir uns die Geschichte des Hundes „Chika, die Hündin im Ghetto“ an. Nachdem die Kinder den Film geschaut haben, lag eine Traurigkeit in ihren Gesichtern. Es gab viele Fragen zu klären, wie „Warum wurden die Juden verfolgt?“ ; Warum hat keiner was gemacht?“, „Wieso mussten nur die Juden einen Stern tragen?“.

Die SchulsozialarbeiterInnen, Torsten Boek und Christin Finke ermutigen die SchülerInnen Dinge im Alltag zu hinterfragen, die Ihnen nicht gerecht vorkommen.

Nach der intensiven Gesprächrunde machten sich die SchülerInnen der 3. Klasse auf um die Stolpersteine von „Selma Rosenthal“ und „Martin Schwertens“ zu putzen. Die 4. Klasse tat es Ihnen gleich und machte sich mit Putzmitteln und Lappen auf den Weg                                            um die Stolpersteine  von „Bertha Löwe“ und „Margot Schrader“ auf Hochglanz zu bringen. Zum Schluss wurde zum Gedenken der Betroffenen weiße Rosen auf den jeweiligen Stein gelegt.            

Das Projekt Schulsozialarbeit an der Grundschule „An der Klosterwuhne“ wird unterstützt und gefördert durch den Europäischen Sozialfonds und das Land Sachsen – Anhalt.