auch für uns Erwachsene bringt das Thema „Corona“ immer wieder Fragen und Unsicherheiten mit sich. Aber besonders für die Kinder ist die Corona-Pandemie nicht wirklich greifbar. Aus diesem Grund werden von verschiedensten Stellen immer mehr Informationen zum Thema kindgerecht aufbereitet und die Materialien stehen kostenlos im Internet zur Verfügung.
Über den Beltz-Verlag können Sie sich z.B. das Kinderbuch „Coronavirus – ein Buch für Kinder“ herunterladen und so gemeinsam den vielen Fragen zum Thema nachgehen. Der Download wird hier kostenfrei zur Verfügung gestellt:
Auch die „Sendung mit der Maus“ und die Kindernachrichten „ZDF logo!“ haben spezielle Internetseiten mit kindgerechten Erklärungen, Videos und anderen Materialien und Tipps zusammengestellt. Hier können Sie sich mit Ihren Kindern dazu umschauen:
Schauen Sie sich doch gerne einmal gemeinsam mit Ihren Kindern um – neben vielen Infos und Hilfen, um den Kindern das Thema Corona-Pandemie näher zu bringen, gibt es überall auch interessante Spielideen zu finden!
Viel Spaß und bleiben Sie gesund!
Ihr Team der Kita Sozialarbeit des DFV Sachsen-Anhalt e.V.
https://dfv-lsa.de/wp-content/uploads/2018/04/dfv.png00vanessa.ghttps://dfv-lsa.de/wp-content/uploads/2018/04/dfv.pngvanessa.g2020-05-20 14:13:382020-05-20 14:15:43Corona-Wissen für Kinder
Im Internet gibt es tolle Menschen, aber auch die größten Vollidioten, Abzocker und auch Sexualstraftäter, die ständig online nach Opfern suchen. Damit du denen nicht ins Netz gehst, hier die wichtigsten Tipps:
1. Informiere dich vor dem Download über die App. Überprüfe die Beschreibung und die Bewertung auf mögliche Risiken. Lade Apps nicht bei zwielichtigen Anbietern herunter. Dort finden sich häufig Viren oder andere riskante Inhalte.
2. Stelle die Privatsphäreeinstellungen auf die sicherste Stufe. So vermeidest du ungewollte und unangenehme Kontakte. Deaktiviere In-App-Käufe. So kannst du verhindern, dass du in Kostenfallen tappst. Beschränke die Weitergabe deiner Daten. Apps sollten keinen Zugriff auf dein Adressbuch und andere private Informationen erhalten. Schalte Ortungsdienste und GPS aus. Apps können dann deinen Aufenthaltsort nicht ermitteln.
3. Verrate nicht wer oder wo du bist. Lege dir einen Phantasienamen zu, der nichts über dich verrät und verrate nicht deine Adresse, Telefonnummer, Passwörter oder die Adresse deiner Schule.
4. Überlege ganz genau, was du im Internet stellst. Auch wenn bestimmte Inhalte bei anderen beliebt sind, solltest du nicht alles mitmachen oder nachmachen. Deine gestellte Inhalte können dann immer kopiert werden und dann hast du keinen Einfluss mehr, was mit ihnen passiert.
5. Mach dich im Internet nicht zu “attraktiv“. Schicke niemandem ein „sexy“ Bild von dir. Das zieht Menschen an, die du NICHT kennen lernen willst.
6. Werde misstrauisch, wenn …
# jemand dir übertriebene Komplimente macht oder sich jemand auffällig um deine Sorgen kümmert.
# jemand hauptsächlich über dein Aussehen, deinen Körper oder Sex reden will.
# dir Angebote macht, die sich einfach zu gut anhören, z.B. in einem Film mitspielen, als Modell arbeiten, ganz billig super Turnschuhe besorgen oder Ähnliches.
# jemand dich gegen deine Eltern oder Lehrer aufhetzen will.
Bei sozialen Netzwerken und Onlinespielen kannst du dich beschweren. Bei Facebook heißt das „Als Spam oder Missbrauch melden …“.
7. Typische Anmachsprüche, auf die du dich nicht einlassen solltest:
„Bist du allein? Wissen deine Eltern, dass du chattest? Hast du ein Handy?“
„Ich bin dir hoffentlich nicht zu alt. Ich bin 43. Schlimm? Fühl mich auch viel jünger ☺“
„Macht doch nichts, dass du erst 14 bist, wichtig ist nur, wie gut man sich versteht.“
„Darf ich dir mal eine persönliche Frage stellen? Zu persönlich/intim? Sei ruhig offen!
„Ich mache … Schlimm? Wenn ich dir das sage, gehst du bestimmt aus dem Chat.“
„Was hast du an? Und darunter?“
„Hast du schon Brüste? Welche Körbchengröße?“
„Wachsen dir schon Schamhaare? Muss dir nicht unangenehm sein. Ist doch was ganz natürliches.“
„Hast du schon einen Freund? Hattest du schon etwas mit einem Jungen?“
„Ich mache nichts, was du nicht willst. Das wird dir auch gefallen. Macht doch jeder, aber keiner redet drüber.“
8. Wenn beim Chatten dir was komisch vorkommt, sage du bist in der Schule oder deine Eltern kommen gerade heim. Wird’s dir unangenehm: Beende den Dialog. Triff dich nicht mit Älteren! Wenn du dich mit jemandem deines Alters verabreden möchtest, geh nie allein zu Treffen mit Chat-Partnern! Suche dafür einen öffentlichen Ort.
9. Wenn du Probleme hast, sprich mit einer vertrauten erwachsenen Person darüber. Notfalls kannst du auch hier anrufen: Nummer gegen Kummer 0800 111 0 333 (anonym und kostenlos vom Handy und Festnetz montags bis samstags 14-20 Uhr, sowie montags, mittwochs und donnerstags 10-12 Uhr). Dort sind Profis, denen du vertrauen kannst.
https://dfv-lsa.de/wp-content/uploads/2020/05/internet-1862312_1920.jpg8551920Carlos Martinezhttps://dfv-lsa.de/wp-content/uploads/2018/04/dfv.pngCarlos Martinez2020-05-18 08:51:572020-05-19 15:03:34Schlau und sicher durchs Netz – Tipps für Kinder und Jugendliche
Spätestens jetzt angeregt durch die Corona Krise wird ihr Kind mit der Nutzung vom Internet vertraut sein. In aller Regel beherrschen Kinder die Technik schnell, was zu der Annahme führt, sie seien ebenso reif dafür. Der Zugang zum Internet kann aber das soziale Leben stark verändern und Sie sollten sicher gehen, dass Ihr Kind gut damit umgehen kann. Das kann Sie dabei unterstützen:
Überlegen Sie sich, welches Gerät für Ihr Kind gut ist. Experten empfehlen das erste Smartphone nicht vor dem 12. Lebensjahr. Stellen Sie klare Regeln für die Nutzung auf. Bewährt hat es sich, dass die Kinder spätestens eine Stunde bevor sie schlafen gehen mit der Mediennutzung aufhören und die Geräte über Nacht an einem Ort aufbewahrt werden, wo sie nicht zugänglich sind. Während der Essenszeiten sollten auch keine digitalen Medien bei Tisch sein (das gilt natürlich für alle ;-). Folgende Links bieten Ihnen eine gute Vorbereitung in Sachen Mediennutzung:
Finden Sie heraus, was Ihr Kind schon alles weiß. Kennt es die Risiken? Kann es mit Sicherheitseinstellungen umgehen? Welche Apps sind ihm bekannt? Besprechen Sie mit Ihren Kindern gemeinsam die Nutzung und mögliche Risiken und probieren Sie sich erstmal gemeinsam aus (für einen Einstieg von Kindern ab 9 Jahre kann ich Ihnen folgendes empfehlen: https://de.padlet.com/jugendmedienschutz/mosmedienwelt). Beim Herunterladen von Apps ist Vorsicht geboten. Vorab sollten Sie die Beschreibung und die Bewertung einer App lesen und sich nicht blind auf die Altersfreigaben der Stores verlassen (hier können Sie sich erkundigen: https://www.kompass-social.media/android/ und https://www.app-geprüft.net/android/). „In-App-Käufe“ sollten Sie verhindern, damit keine kostenpflichtigen Downloads von Zusatzfunktionen erworben werden können. Genauso sollten Sie den Ortungsdienst ausschalten, damit Apps nicht den Standort des Gerätes ermitteln können. Mögliche Sicherheitseinstellungen der Apps sollten Sie nutzen und Zugriffsrechte so beschränken, dass keine persönlichen Daten wie Adressbücher zugänglich gemacht werden. Für jüngere Kinder sind die meisten Apps zu riskant (empfehlenswerte und sichere Kinder-Apps finden Sie unter: https://www.klick-tipps.net/kinderapps).
Wenn Ihr Kind ein Smartphone hat sind natürlich Apps wie WhatsApp (Altersfreigabe 16 Jahre) oder Instagram und TikTok (Altersfreigabe 13 Jahre) auch im Kreis der gleichaltrigen Freunden sehr beliebt und daher schon fast so was wie eine Voraussetzung, um dazu zu gehören. Aber auch wenn Sie der Meinung sind, dass Ihr Kind reif für das Netz ist, können Sie es nicht ganz alleine lassen. Reden Sie mit Ihm über das Thema Gruppenzwang und erklären Sie ihm, dass man nicht auf jede Nachricht im Chat antworten muss und es eine eigene Meinung haben darf. Machen Sie klar, dass man ein Recht am eigenen Bild hat und dass man auch niemanden ungefragt fotografieren darf.
Spiele werden auch ein Thema sein. Es gibt unzählige Spiele im Netz. Sie sind spannend, lustig, unterhaltsam, oft auch „pädagogisch wertvoll“, aber viele nicht unbedingt altersgerecht. Wichtig ist auch zu wissen, dass auch die „kostenlosen“ Spiele nicht umsonst sind. Meistens müssen Sie Ihre Daten preisgeben oder erhalten Werbung und InApp-Käufe. Spielen Sie einfach mit. Vielleicht macht es Ihnen Spaß und Sie entdecken ein weiteres gemeinsames Hobby mit Ihrem Kind. Doch alle Einstellungen, Schutzprogramme und Ratgeber können Ihr Interesse an der Welt Ihres Kindes nicht ersetzen. Begegnen Sie ihm mit Verständnis, so bewahren Sie sich sein Vertrauen. Wenn Sie nicht „zocken“ wollen, schauen Sie sich ein „Tutorial“ oder „Let‘s Play“ des Spiels an. Viele Games haben einen Chat. Achten Sie darauf, dass andere angemessen kommunizieren. Das ist leider häufig nicht der Fall. Spiele sind aufregend und machen Spaß. Langweilig wird es nie. Gerade deshalb ist es aber auch sehr schwierig bis unmöglich, selbständig mit dem Spiel aufzuhören. Unterstützen Sie Ihr Kind und begrenzen Sie die Spieldauer. Das Spiel ist morgen auch noch da.
Wenn Sie Sorgen um Ihr Kind haben, können Sie sich an die Nummer gegen Kummer 0800 111 0550 wenden (montags bis freitags von 9 bis 11 Uhr und dienstags und donnerstags von 17 bis 19 Uhr). Dort sind speziell ausgebildete Beraterinnen und Berater, die sich mit aktuellen Internetgefahren auskennen und sich Zeit für Sie nehmen.
Herzliche Grüße aus der Schulsozialarbeit von Carlos
https://dfv-lsa.de/wp-content/uploads/2020/05/man-1459246_1280.png12171280Carlos Martinezhttps://dfv-lsa.de/wp-content/uploads/2018/04/dfv.pngCarlos Martinez2020-05-18 08:51:352020-05-19 15:01:50Kinder und Internet – Tipps für Eltern
Corona-Wissen für Kinder
Liebe Eltern,
auch für uns Erwachsene bringt das Thema „Corona“ immer wieder Fragen und Unsicherheiten mit sich. Aber besonders für die Kinder ist die Corona-Pandemie nicht wirklich greifbar. Aus diesem Grund werden von verschiedensten Stellen immer mehr Informationen zum Thema kindgerecht aufbereitet und die Materialien stehen kostenlos im Internet zur Verfügung.
Über den Beltz-Verlag können Sie sich z.B. das Kinderbuch „Coronavirus – ein Buch für Kinder“ herunterladen und so gemeinsam den vielen Fragen zum Thema nachgehen. Der Download wird hier kostenfrei zur Verfügung gestellt:
https://www.beltz.de/kinder_jugendbuch/produkte/produkt_produktdetails/44094-coronavirus.html
Auch die „Sendung mit der Maus“ und die Kindernachrichten „ZDF logo!“ haben spezielle Internetseiten mit kindgerechten Erklärungen, Videos und anderen Materialien und Tipps zusammengestellt. Hier können Sie sich mit Ihren Kindern dazu umschauen:
https://www.wdrmaus.de/extras/mausthemen/corona/index.php5
https://www.zdf.de/kinder/logo/wichtige-infos-zum-coronavirus-100.html
Weitere Tipps und Hinweise finden Sie z.B. zusammengestellt auf der Internetseite des JugendInfoService Sachsen-Anhalt:
https://www.jissa.de/magazin/Link-und-Literatur/corona-wissen-fuer-kinder.php?fromNewsletter=1
Schauen Sie sich doch gerne einmal gemeinsam mit Ihren Kindern um – neben vielen Infos und Hilfen, um den Kindern das Thema Corona-Pandemie näher zu bringen, gibt es überall auch interessante Spielideen zu finden!
Viel Spaß und bleiben Sie gesund!
Ihr Team der Kita Sozialarbeit des DFV Sachsen-Anhalt e.V.
Schlau und sicher durchs Netz – Tipps für Kinder und Jugendliche
Im Internet gibt es tolle Menschen, aber auch die größten Vollidioten, Abzocker und auch Sexualstraftäter, die ständig online nach Opfern suchen. Damit du denen nicht ins Netz gehst, hier die wichtigsten Tipps:
1. Informiere dich vor dem Download über die App. Überprüfe die Beschreibung und die Bewertung auf mögliche Risiken. Lade Apps nicht bei zwielichtigen Anbietern herunter. Dort finden sich häufig Viren oder andere riskante Inhalte.
2. Stelle die Privatsphäreeinstellungen auf die sicherste Stufe. So vermeidest du ungewollte und unangenehme Kontakte. Deaktiviere In-App-Käufe. So kannst du verhindern, dass du in Kostenfallen tappst. Beschränke die Weitergabe deiner Daten. Apps sollten keinen Zugriff auf dein Adressbuch und andere private Informationen erhalten. Schalte Ortungsdienste und GPS aus. Apps können dann deinen Aufenthaltsort nicht ermitteln.
3. Verrate nicht wer oder wo du bist. Lege dir einen Phantasienamen zu, der nichts über dich verrät und verrate nicht deine Adresse, Telefonnummer, Passwörter oder die Adresse deiner Schule.
4. Überlege ganz genau, was du im Internet stellst. Auch wenn bestimmte Inhalte bei anderen beliebt sind, solltest du nicht alles mitmachen oder nachmachen. Deine gestellte Inhalte können dann immer kopiert werden und dann hast du keinen Einfluss mehr, was mit ihnen passiert.
5. Mach dich im Internet nicht zu “attraktiv“. Schicke niemandem ein „sexy“ Bild von dir. Das zieht Menschen an, die du NICHT kennen lernen willst.
6. Werde misstrauisch, wenn …
# jemand dir übertriebene Komplimente macht oder sich jemand auffällig um deine Sorgen kümmert.
# jemand hauptsächlich über dein Aussehen, deinen Körper oder Sex reden will.
# dir Angebote macht, die sich einfach zu gut anhören, z.B. in einem Film mitspielen, als Modell arbeiten, ganz billig super Turnschuhe besorgen oder Ähnliches.
# jemand dich gegen deine Eltern oder Lehrer aufhetzen will.
Bei sozialen Netzwerken und Onlinespielen kannst du dich beschweren. Bei Facebook heißt das „Als Spam oder Missbrauch melden …“.
7. Typische Anmachsprüche, auf die du dich nicht einlassen solltest:
„Bist du allein? Wissen deine Eltern, dass du chattest? Hast du ein Handy?“
„Ich bin dir hoffentlich nicht zu alt. Ich bin 43. Schlimm? Fühl mich auch viel jünger ☺“
„Macht doch nichts, dass du erst 14 bist, wichtig ist nur, wie gut man sich versteht.“
„Darf ich dir mal eine persönliche Frage stellen? Zu persönlich/intim? Sei ruhig offen!
„Ich mache … Schlimm? Wenn ich dir das sage, gehst du bestimmt aus dem Chat.“
„Was hast du an? Und darunter?“
„Hast du schon Brüste? Welche Körbchengröße?“
„Wachsen dir schon Schamhaare? Muss dir nicht unangenehm sein. Ist doch was ganz natürliches.“
„Hast du schon einen Freund? Hattest du schon etwas mit einem Jungen?“
„Ich mache nichts, was du nicht willst. Das wird dir auch gefallen. Macht doch jeder, aber keiner redet drüber.“
8. Wenn beim Chatten dir was komisch vorkommt, sage du bist in der Schule oder deine Eltern kommen gerade heim. Wird’s dir unangenehm: Beende den Dialog. Triff dich nicht mit Älteren! Wenn du dich mit jemandem deines Alters verabreden möchtest, geh nie allein zu Treffen mit Chat-Partnern! Suche dafür einen öffentlichen Ort.
9. Wenn du Probleme hast, sprich mit einer vertrauten erwachsenen Person darüber. Notfalls kannst du auch hier anrufen: Nummer gegen Kummer 0800 111 0 333 (anonym und kostenlos vom Handy und Festnetz montags bis samstags 14-20 Uhr, sowie montags, mittwochs und donnerstags 10-12 Uhr). Dort sind Profis, denen du vertrauen kannst.
10. Hier kannst du dich noch schlauer machen:
https://www.chatten-ohne-risiko.net/startseite/
https://www.kompass-social.media/android/
https://www.klick-tipps.net/startseite/
Liebe Grüße aus der Schulsozialarbeit von Carlos
Kinder und Internet – Tipps für Eltern
Spätestens jetzt angeregt durch die Corona Krise wird ihr Kind mit der Nutzung vom Internet vertraut sein. In aller Regel beherrschen Kinder die Technik schnell, was zu der Annahme führt, sie seien ebenso reif dafür. Der Zugang zum Internet kann aber das soziale Leben stark verändern und Sie sollten sicher gehen, dass Ihr Kind gut damit umgehen kann. Das kann Sie dabei unterstützen:
Überlegen Sie sich, welches Gerät für Ihr Kind gut ist. Experten empfehlen das erste Smartphone nicht vor dem 12. Lebensjahr. Stellen Sie klare Regeln für die Nutzung auf. Bewährt hat es sich, dass die Kinder spätestens eine Stunde bevor sie schlafen gehen mit der Mediennutzung aufhören und die Geräte über Nacht an einem Ort aufbewahrt werden, wo sie nicht zugänglich sind. Während der Essenszeiten sollten auch keine digitalen Medien bei Tisch sein (das gilt natürlich für alle ;-). Folgende Links bieten Ihnen eine gute Vorbereitung in Sachen Mediennutzung:
https://www.surfen-ohne-risiko.net/
https://www.innocenceindanger.de/wp-content/uploads/2020/02/Ratgeber.pdf
Finden Sie heraus, was Ihr Kind schon alles weiß. Kennt es die Risiken? Kann es mit Sicherheitseinstellungen umgehen? Welche Apps sind ihm bekannt? Besprechen Sie mit Ihren Kindern gemeinsam die Nutzung und mögliche Risiken und probieren Sie sich erstmal gemeinsam aus (für einen Einstieg von Kindern ab 9 Jahre kann ich Ihnen folgendes empfehlen: https://de.padlet.com/jugendmedienschutz/mosmedienwelt). Beim Herunterladen von Apps ist Vorsicht geboten. Vorab sollten Sie die Beschreibung und die Bewertung einer App lesen und sich nicht blind auf die Altersfreigaben der Stores verlassen (hier können Sie sich erkundigen: https://www.kompass-social.media/android/ und https://www.app-geprüft.net/android/). „In-App-Käufe“ sollten Sie verhindern, damit keine kostenpflichtigen Downloads von Zusatzfunktionen erworben werden können. Genauso sollten Sie den Ortungsdienst ausschalten, damit Apps nicht den Standort des Gerätes ermitteln können. Mögliche Sicherheitseinstellungen der Apps sollten Sie nutzen und Zugriffsrechte so beschränken, dass keine persönlichen Daten wie Adressbücher zugänglich gemacht werden. Für jüngere Kinder sind die meisten Apps zu riskant (empfehlenswerte und sichere Kinder-Apps finden Sie unter: https://www.klick-tipps.net/kinderapps).
Wenn Ihr Kind ein Smartphone hat sind natürlich Apps wie WhatsApp (Altersfreigabe 16 Jahre) oder Instagram und TikTok (Altersfreigabe 13 Jahre) auch im Kreis der gleichaltrigen Freunden sehr beliebt und daher schon fast so was wie eine Voraussetzung, um dazu zu gehören. Aber auch wenn Sie der Meinung sind, dass Ihr Kind reif für das Netz ist, können Sie es nicht ganz alleine lassen. Reden Sie mit Ihm über das Thema Gruppenzwang und erklären Sie ihm, dass man nicht auf jede Nachricht im Chat antworten muss und es eine eigene Meinung haben darf. Machen Sie klar, dass man ein Recht am eigenen Bild hat und dass man auch niemanden ungefragt fotografieren darf.
Spiele werden auch ein Thema sein. Es gibt unzählige Spiele im Netz. Sie sind spannend, lustig, unterhaltsam, oft auch „pädagogisch wertvoll“, aber viele nicht unbedingt altersgerecht. Wichtig ist auch zu wissen, dass auch die „kostenlosen“ Spiele nicht umsonst sind. Meistens müssen Sie Ihre Daten preisgeben oder erhalten Werbung und InApp-Käufe. Spielen Sie einfach mit. Vielleicht macht es Ihnen Spaß und Sie entdecken ein weiteres gemeinsames Hobby mit Ihrem Kind. Doch alle Einstellungen, Schutzprogramme und Ratgeber können Ihr Interesse an der Welt Ihres Kindes nicht ersetzen. Begegnen Sie ihm mit Verständnis, so bewahren Sie sich sein Vertrauen. Wenn Sie nicht „zocken“ wollen, schauen Sie sich ein „Tutorial“ oder „Let‘s Play“ des Spiels an. Viele Games haben einen Chat. Achten Sie darauf, dass andere angemessen kommunizieren. Das ist leider häufig nicht der Fall. Spiele sind aufregend und machen Spaß. Langweilig wird es nie. Gerade deshalb ist es aber auch sehr schwierig bis unmöglich, selbständig mit dem Spiel aufzuhören. Unterstützen Sie Ihr Kind und begrenzen Sie die Spieldauer. Das Spiel ist morgen auch noch da.
Wenn Sie Sorgen um Ihr Kind haben, können Sie sich an die Nummer gegen Kummer 0800 111 0550 wenden (montags bis freitags von 9 bis 11 Uhr und dienstags und donnerstags von 17 bis 19 Uhr). Dort sind speziell ausgebildete Beraterinnen und Berater, die sich mit aktuellen Internetgefahren auskennen und sich Zeit für Sie nehmen.
Herzliche Grüße aus der Schulsozialarbeit von Carlos