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Mittagstisch September/ Oktober
Im September und Oktober war viel los, bei unseren jungen Köchen und Köchinnen. Bei den Frühstücks- und Abendbrotangeboten haben die Teilnehmenden ihrer Phantasie freien Lauf gelassen und sich lustige Brotkreationen gestaltet. Natürlich haben sie vorher gemeinsam eingekauft und das Gemüse geschnitten, oder den Eiersalat zubereitet.
Die Mittagsangebote, waren wieder von viel Abwechslung geprägt. Es gab Pancakes, Spaghetti Bolognese und Auflauf mit roter Bete. Selbst der Lachs, welcher anfänglich auf viel Skepsis stieß, war am mit Nudeln in Soße so lecker, dass mach einer sogar 3 Portionen gegessen hat. Außerdem haben wir erfahren, wie gesund Fisch ist und dass er auf verschiedenste Weise zubereitet werden kann.
Mediationsausbildung des DFV: „Für jeden empfehlenswert“
9. September 2020
Nach einem Jahr haben sie es geschafft: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Mediationsausbildung des Deutschen Familienverbandes (DFV) haben den Kurs erfolgreich zu Ende gebracht. 120 Stunden Präsenzzeit plus weitere Zeiten für das eigene Studium und Projektarbeit liegen hinter ihnen.
Die DFV-Mediationsausbildung vermittelt Theorie und praktisches Handwerkszeug in sechs Wochenendmodulen. Ein großer Schwerpunkt liegt dabei auch auf der Selbstreflexion und eigenen Konfliktbearbeitung. Leiterin der Ausbildung ist die Mediatorin Elisabeth Hosp. Die Kurse finden beim DFV-Landesverband in Sachsen-Anhalt statt.
Mit der Ausbildung, die von DFV zertifiziert wird, sind die Absolventinnen und Absolventen nun in der Lage, Konflikte professionell zu begleiten und Streit zu schlichten. Ihr Urteil zur Ausbildung ist durchweg positiv.
Ich habe Soziale Arbeit studiert und hatte dadurch schon mal mit Mediation zu tun. Während des Studiums habe ich auch mit dem Gedanken gespielt, etwas in diesem Bereich zu machen und es aber wieder vergessen. Dann bin ich über eine Bekannte auf den Flyer der Mediationsausbildung beim Deutschen Familienverband gestoßen und die Idee ist wieder hochgekommen.
Der Kurs hat sich in vielerlei Hinsicht gelohnt: für das Wissen, wie man Gespräche führt, wie man wertschätzend kommuniziert, wie man auch wirklich empathisch ist. Wie kann ich nachvollziehen, was der andere meint? Wie kann ich es besser akzeptieren? Wie kriege ich Menschen dazu, sich mit einem Punkt zu beschäftigen, ohne sie zu bevormunden? Wie gebe ich ihnen den Impuls, damit sie selbst ins Handeln kommen? Es geht dabei nicht unbedingt um Konflikte, sondern um kleine Problemlagen.
Ich würde den Kurs prinzipiell jedem empfehlen. Für Menschen, die nicht im sozialen Bereich tätig sind, bietet er eine gute Basis, um Grundwissen über Kommunikation zu erhalten. Für alle, die Soziale Arbeit machen oder etwas im sozialen Bereich, ist der Kurs einfach bereichernd. Man reflektiert sich noch mal ein Stück selbst und macht sich bewusst, wie man selber kommuniziert und was man der Umwelt zurückgibt.
Josefine, Sozialarbeiterin
Beruflich ist es meine Hauptaufgabe, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu führen, und ich hatte immer schon Interesse, mich da weiterzubilden. Bei 30 Mitarbeitern gibt es immer eine kleine Streitigkeit. Mir geht es darum, auf diese Konflikte eingehen zu können und gemeinsam eine Lösung zu finden. In der Ausbildung konnte ich sehr viel lernen und habe es auch schon zweimal auf der Arbeit erprobt: Es funktioniert tatsächlich.
Die Aufteilung des Kurses berufsbegleitend über ein Jahr fand ich sehr gut. Man konnte das Erlernte zwischendurch erproben und in kleinen Schritten vertiefen. Ich würde den Kurs auf jeden Fall weiterempfehlen. Meinen Kolleginnen und Kollegen habe ich schon gesagt, dass sie unbedingt mal so etwas machen sollen.
Annett, Fachbereichsleiterin im Öffentlichen Dienst
Gerade im Bereich der Umweltmediation geht es oft um Konflikte zwischen wirtschaftlichen, ökologischen und persönlichen Interessen. Mit den Methoden und der Haltung eines Mediators können solche Streitigkeiten gut gelöst werden. Bei meinem Nebenjob habe ich ein Moderationsverfahren erlebt und fand es einfach geil.
In der Ausbildung hat mir das Konzept der Gewaltfreien Kommunikation besonders gut gefallen. Ich identifiziere mich mit der dahinter stehenden Haltung: Die Art, wie man mit Menschen arbeiten will, ist sehr auf Augenhöhe. Jedem wird die gleiche Wertigkeit zugesprochen. Der Mediator würdigt außerdem die Erlebnisrealität jedes Einzelnen. Es gibt nicht nur eine unumstößliche Wahrheit.
Ich würde die Ausbildung auf jeden Fall weiterempfehlen. Es kommt immer mehr ins gesellschaftliche Bewusstsein, dass man durch Mediation langwierige Streitigkeiten wie z.B. Gerichtsprozesse verhindern kann. Mediation ist ein konstruktiver Weg, Konflikte zu lösen und miteinander auszukommen.
Maximilian, Masterabschluss in Umweltpsychologie
Mein Ziel bei der Ausbildung war, persönlich zu lernen mit Konflikten umzugehen. Meine Kindheit und Jugend war viel von Konflikten geprägt. Ich habe immer versucht, das Ganze zu lösen, wollte reden und das hat einfach nicht geklappt. Jetzt kommuniziere ich anderes und kann Konflikte ganz anders angehen.
Die Ausbildung hat viel mehr erfüllt, als ich erwartet und gehofft habe. Es hat sich auch eine berufliche Perspektive daraus entwickelt. Ich habe vor, mich neben dem Studium als Mediatorin selbstständig zu machen. Ein Kleingewerbe habe ich schon angemeldet.
Milena, Bachelor-Studentin
Am Anfang konnte ich mir unter Mediationsausbildung nur grob etwas vorstellen. Ich habe erwartet, das Handwerkszeug zum Mediieren zu bekommen, und war dann überrascht, dass wir uns auch mit uns selber auseinandersetzen mussten. Aber das war gut.
Für den Kurs habe ich mich aus beruflichen Gründen entschieden. Auf Baustellen wird immer gestritten oder es gibt Unstimmigkeiten zwischen Auftraggebern und Auftragnehmern. Ich muss selbst auch viel verhandeln, da funktioniert Mediation ganz gut. Inzwischen habe ich eine neue Rolle und leite ein großes Projekt. Es sitzen viele Personen an einem Tisch, die ich zusammenkriegen muss. Handwerkzeug zu haben, um zwischen den Parteien zu vermitteln, ist da ganz wichtig.
Im Kurs fand ich besonders die Vielfalt der Teilnehmer spannend. Obwohl wir so unterschiedlich sind, sind wir eine Einheit geworden. Das Vertrauen war so groß, dass wir uns wirklich fallen lassen und die Ausbildung angehen konnten. Das ist vor allem der Kursleitung zu verdanken. Sie hat uns in die richtige Richtung gelenkt.
Mandy, Landschaftsarchitektin
Menschen wollen Konflikte lösen, sie wissen häufig nur nicht wie
Seit 1998 bildet der DFV Sachsen-Anhalt bereits Mediatorinnen und Mediatoren aus. Die Mediatorin Elisabeth Hosp aus Magdeburg hat den Ausbildungskurs 2018 von Olaf Friedersdorf übernommen und setzt seitdem neue Akzente. Jährlich findet die Mediationsausbildung beim DFV Sachsen-Anhalt statt.
Interview mit Elisabeth Hosp im September 2019.
Frau Hosp, was können Sie zum Start des diesjährigen Ausbildungskurses sagen?
Wir haben eine bunt gemischte Gruppe mit Studentinnen und Studenten verschiedener Studienrichtungen, aber auch Berufstätige aus dem Personalmanagement, dem pädagogischen Bereich sowie eine Architektin. Männer sind im Kurs aber unterrepräsentiert. Das ist schade, denn sie bringen weitere Perspektiven mit ein.
Was ist der Vorteil von Mediation, wo wird sie angewendet?
Mediation kann überall da angewendet werden, wo Menschen miteinander in Kontakt treten und eben in einen Konflikt geraten. Beispiele sind Erbschaftsstreitigkeiten, Konflikte in einer Paarbeziehung oder zwischen NachbarInnen. Auch in Unternehmen, Vereinen oder anderen Organisationen sowie im schulischen Bereich werden Mediatoren gebraucht.
Bei einer Mediation steht die Konfliktlösung im Vordergrund. Dabei werden alle Beteiligten gleichermaßen berücksichtigt. Ich gehe davon aus, dass Menschen Konflikte lösen wollen, denn sie belasten sie stark.
Mediation wird dann eingesetzt, wenn der Konflikt für die Beteiligten unlösbar scheint und sie allein nicht mehr weiterkommen. Mediation strebt eine einvernehmliche Lösung an. MediatorInnen unterstützen das Gespräch, in dem sie zwischen den Parteien vermitteln.
Können Sie das näher erklären?
Ein einfaches Beispiel: Zwei Schwestern streiten sich um eine Orange. Der klassische Kompromiss wäre, die Orange in der Hälfte zu teilen. In der Mediation schauen wir jedoch nach einer Win-Win-Lösung sowie nach den jeweiligen Wünschen und Bedürfnissen. Denn die eine Schwester möchte das Fruchtfleisch, um einen Saft zu machen. Die andere ist an der Schale interessiert, die sie für einen Kuchen braucht. Ein Konflikt ist unnötig, denn beiden Interessen kann man gerecht werden.
Mediation bringt unterschiedliche Interessen oder auch Missverständnisse zum Vorschein und befähigt die Streitenden im besten Falle, eine eigene Konfliktlösung zu erarbeiten. Anders als bei einem Gerichtsverfahren gibt es am Ende keine Gewinnerin bzw. Verliererin.
Das klingt ein wenig nach „schöner Welt“…
Mediation geht von einem positiven Menschenbild aus. Und ich gehe davon aus, dass Menschen in der Lage sind, ihre Konflikte zu besprechen und selber zu klären. Wenn Konflikte jedoch festgefahren und stark eskaliert sind, dann verändert sich die Logik der Streitenden. An irgendeinem Punkt geht es nur darum, nicht auch noch das eigene Gesicht zu verlieren und zu kämpfen, statt den Konflikt konstruktiv zu besprechen. Ursache dafür sind verletzte Gefühle, ungehörte Interessen und bedrohte Bedürfnisse.
Was macht eine Mediatorin oder ein Mediator nun genau?
Unter Anwendung bestimmter, erlernbarer Techniken vermitteln Mediatorinnen zwischen den Konfliktparteien. Dabei bleiben sie allparteilich und treffen selbst keine Entscheidungen, sondern führen die Parteien durch die Mediation.
MediatorInnen müssen sich in der Ausbildung mit sich selbst und ihrem Konfliktverhalten auseinandersetzen. Sie müssen Verständnis dafür entwickeln, in welcher schwierigen Lage und unter welchem Stress Konfliktparteien den Weg zu ihnen finden.
Für wen eignet sich die Ausbildung?
Die Ausbildung richtet sich an alle, die neue Wege der Konfliktlösung verwirklichen wollen. Die Formulierung ist bewusst offen gehalten, da wir eine möglichst breite Gruppe an Interessierten ansprechen wollen. Die im Kurs erlernten Fähigkeiten sind sowohl beruflich als auch privat nützlich.
Der Kurs kann sehr gut berufs- oder studienbegleitend belegt werden. Durch die Zeitspanne von knapp einem Jahr verfestigt sich das Erlernte gut und nachhaltig. Der Kurs ist auch eine erste Möglichkeit, um ein Netzwerk aufzubauen.
Was ist neu bei diesem Ausbildungskurs?
Vieles bleibt. Zentral im Kurs sind die Vermittlung von Inhalten und die Selbsterfahrung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Mir ist auch besonders die praktische Orientierung bei der Ausbildung wichtig. Eine Neuerung ist deshalb, dass Rollenspiele bei Bedarf und nach Absprache mit unbekannten Gästen stattfinden. Wenn die Teilnehmenden die Personen nicht kennen, kann die reale Situation besser simuliert werden. Die Konfliktbeschreibungen sind ausgedacht, das Konfliktverhalten und die Reaktionen der Spielenden sind jedoch authentisch.
Frau Hosp, vielen Dank für das Gespräch.