Stolperstein putzen an der Grundschule „An der Klosterwuhne“

In Rahmen der Aktionswoche „Eine Stadt für Alle“ machten sich die Klassen 3b und 3c gemeinsam mit dem Team der Schulsozialarbeit und den jeweiligen Klassenlehrerinnen auf, um Stolpersteine zu putzen.

Zu Beginn schauten wir uns den Film „Chika, die Hündin im Ghetto“ an. Die Kinder sollten hierbei drei Fragen beantworten: „Was ist passiert?“ „Welche Ungerechtigkeiten sind euch aufgefallen? Wo begegnen euch Ungerechtigkeiten im Alltag?“

Nachdem Film wurden viele Fragen geklärt, wie zum Beispiel „Warum wurden die Juden verfolgt?“  „Warum hat keiner was gemacht?“, „Wieso mussten nur die Juden einen Stern tragen?“. Diese Fragen wurden gemeinsam besprochen und die Kinder taten ihren Unmut kund, dass diese Dinge alle ungerecht seien und fragten sich, warum niemand etwas dagegen unternommen hat.

Festgestellt wurde, dass es viele Ungerechtigkeiten im Alltag gibt, wie z.B. Mädchen dürfen oft auf dem Schulhof kein Fußball spielen, weil nur Jungs Fußball spielen können oder es gibt Kinder mit Beeinträchtigungen, die nicht alle Dinge im täglichen Leben machen können. Auch ein großes Thema, war der Krieg. Die Schüler*innen sagten, dass es ungerecht sei, wie viele im Krieg leben müssten, obwohl sie ihn gar nicht wollen. Durch die Diskussionen, kamen die Jungen und Mädchen auf das Thema Kinderrechte. Ein Junge der Klasse 3c erklärte, das es das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung gibt und sich auch bei dem Thema nicht alle daranhalten. Ein anderes Kind erwiderte, dass es unfair sei, dass es Kinderrechte überhaupt nicht richtig gibt (nicht in der Verfassung verankert sind).

Um Ungerechtigkeiten zu verdeutlichen, wurde die Klasse in zwei Gruppen geteilt. Die rote Gruppe durfte über die gelbe Gruppe, über einen kurzen Zeitraum, bestimmen. Im Anschluss wurde getauscht und gemeinsam mit den Klassen reflektiert. Wie fühlt es sich an, wenn Andere über einen bestimmen?

Zum Abschluss wurde noch zusammengefasst, wie man aufmerksamer und toleranter im Alltag agieren kann.

Die Schulsozialarbeiterinnen, Catharina Schooff und Christin Gerloff ermutigen die Schüler*innen Dinge im Alltag zu hinterfragen, die Ihnen nicht gerecht vorkommen.

Nach der intensiven Gesprächsrunde, machten sich die Schüler*innen der 3. Klassen auf den Weg, um die Stolpersteine von „Selma Rosenthal“ und „Moses Leib Schreier und seine Töchter Reihel und Sara“ zu putzen.

 

 

 

 

 

 

 

Nach dem die Stolpersteine auf Hochglanz gebracht wurden, legten sie weiße Rosen nieder und hielten eine Trauerminute ab.